Severn Suzuki: Community statt Kampagne
Mit 9 Jahren gründete sie die Kinderumweltorganisation Environmental Children’s Organization (ECO), drei Jahre später, 1992, fuhr sie mit ECO nach Rio auf die erste Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung.
Ihre Mission: „I’ve come to tell adults you must change your ways… I’m fighting for my future”.
Heute, nach zwanzig Jahren, ist ein Stück dieser Zukunft Gegenwart geworden. Und Severn Suzuki? Sie lebt mit Ihrer Familie auf Haida Gwaii, einem ostpazifischen Inselarchipel in British Columbia. Ihre Botschaft ist heute nicht weniger unbequem als früher: „Twenty years after Rio, we haven’t come close to achieving the sustainable society we knew we needed then!“
Diese traurige Bilanz, dass zwanzig Jahre nach Rio nicht annähernd die Verwirklichung einer nachhaltigen Gesellschaft erreicht wurde, zog sie auf einer TEDx Konferenz im vergangenen Jahr.
Severn Suzuki studierte Biologie und Ethnoökologie, moderierte verschiedene ökologisch engagierte TV-Serien wie Suzuki’s Nature Quest und Samaqan – Water Stories. Sie ist Protagonistin im Dokumentarfilm Severn, the Voice of Our Children, der 2010 in Paris uraufgeführt wurde.
Als Mitglied des Sonderberatungsgremiums des damaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan gründete sie die Internetplattform The Skyfish Project für den UN-Gipfel für nachhaltige Entwicklung 2002 in Johannesburg. Seit 2004 berät Cullis-Suzuki die UN-Erd-Charta Initiative.
Im Rahmen ihrer Arbeit für We Canada! reiste sie 2012 als Botschafterin für nachhaltige Entwicklung abermals nach Rio de Janeiro zur Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung.
Am deutlichsten jedoch scheint man ihre aktuellen Aktivitäten, die der Idee eines „change from bottom up“ folgen, so beschreiben zu können:
Community- statt Kampagnenarbeit
Sie kämpft darum, das Kulturerbe der Haida zu bewahren. Und so lernt sie mit Ihrer Familie die Sprache Haida,
eine indigene und eigenständige Sprache Nordamerikas, die nur noch von etwa 50 bis 60 Personen, allesamt älter als 60 Jahre, gesprochen wird.
Severn Suzuki will bewahren und damit folgt sie ganz ihren eigenen Worten:
„Sie wissen nicht wie die Löcher in unserer Ozonschicht zu beheben sind. Sie wissen nicht wie man Lachse in einem toten Fluss ansiedeln kann. Sie wissen nicht wie man ausgestorbene Tiere wiederbelebt. Und Sie können die Wälder nicht zurückbringen, die einst dort standen wo jetzt Wüste ist. Wenn Sie nicht wissen wie man die Schäden repariert, dann hören Sie damit auf, weiter Schäden zu verursachen!“