Waldinvestment im Spiegel der Kritik

„Grün ist die Hoffnung“, titelte Spiegel online am 28.08.2012 und stöhnte ob der Versuchung, bei der Aussicht auf „13 Prozent plus X“ nicht schwach zu werden und die letzten Notgroschen an den Baum der Erkenntnis zu hängen.

054-01

„Chuck kauft für 100 Dollar einen Esel. Das Tier stirbt vor der Lieferung. Chuck will sein Geld zurück, der Farmer hat es aber angeblich schon ausgegeben. Nun will Chuck den toten Esel, um ihn zu verlosen. Verlosen? Ich sag‘ den Leuten einfach nicht, sagt Chuck, dass er tot ist. Einen Monat später trifft der Farmer Chuck wieder. Was aus dem Esel geworden ist? Ich hab‘ ihn verlost, 500 Lose zu zwei Dollar verkauft und 998 Dollar Gewinn gemacht. Hat sich keiner beschwert? Nur der Kerl, der den Esel gewonnen hat. Dem habe ich seine zu zwei Dollar zurückgegeben.“
Heribert Prantl: Wir sind viele. Süddeutsche Zeitschrift GmbH, Edition Streitschrift. Seite 40. München 2011. Aus „Die Gazette“ München

Solange es Verbraucher gibt, die sich wie die Loskäufer in der Geschichte von Chuck verhalten, können sich auch schwarze Schafe im dichten grünen Unterholz verstecken. Das schadet allen – den Verbrauchern, der Branche und der Sache an sich, dem Investment in nachhaltige Forstwirtschaft.

054-02

Im Forum von Spiegel online diskutieren Loskäufer und solche Anleger, die die sieben guten Ratschläge von Frau Klug von der Verbraucherzentrale Hamburg offensichtlich befolgten bevor sie investierten.

Mit den guten Ratschlägen kann man übrigens ganz allgemein recht gut durchs Leben gehen: das Kleingedruckte lesen, Firmenexpertise prüfen, auf Seriosität achten, in der Beratung Fragen über Fragen stellen … Jedes seriöse Produkt und jede ernstzunehmende Unternehmung hat diese Aufmerksamkeit der Kunden verdient.