Aktuelle Studie: Frauen brauchen Zweitjob, um über die Runden zu kommen

Während Männer den Zweitjob als Zuverdienst nutzen, brauchen ihn Frauen zur Existenzsicherung, fand eine aktuelle Studie der Böckler-Stiftung heraus.Folgt man Gloria Steinem, so haben emanzipierte Frauen auch nach der Ehe einen Beruf. Seit 1977 dürfen Frauen in Deutschland schließlich ohne schriftliche Genehmigung ihrer Ehemänner berufstätig sein. Heute jedoch sind sie erwerbstätig aber unterbeschäftigt und müssen zur Existenzsicherung eine zweite Beschäftigung aufnehmen. Für geschiedene Frauen steigt die Notwendigkeit im Vergleich zu ledigen Frauen um 100%.Wenn das Erwerbsleben schon prekär ist für sehr viele Frauen, wie sieht dann der Ruhestand aus? Der wirtschaftliche Super-GAU, sagt die schon 10 Jahren jährlich tagende Frauen-Alterssicherungs-Konferenz. 41 Prozent der Frauen, die in den 50er und 60er Jahren geboren wurden, werden eine Rente unter dem Niveau der Grundsicherung bekommen, in Ostdeutschland sind 21 Prozent betroffen.Dem GAU gilt es mit Ziel, Strategie und Konzept zu begegnen. Und weil verheiratete Frauen dies erst seit gut 50 Jahren dürfen, tun sie es sehr bewusst. Bis 1958 ging in Deutschland das Vermögen der Frau bei Eheschließung in das Vermögen des Mannes über. Halten wir es mit Margaret Thatcher: „Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, wenden Sie sich an einen Mann. Wenn Sie etwas getan haben wollen, wenden Sie sich an eine Frau.“ Die Autorinnen der Böckler-studie fordern daher zu prüfen, inwiefern die Minijob-Regelung selbst zum prekären Status für Frauen beiträgt.