Vom Samenkorn zum Nutzholz

Wir fahren und fahren und fahren – endlos scheint der Wald, obwohl unsere heutige Strecke mit 350km eindeutig festgelegt ist. Gefühlte Entfernungen, gefühlte Temperaturen … alles scheint hier größer als in Deutschland. Wie groß ist Panama eigentlich?

Am zweiten Waldtag durchwandern wir den Zyklus der Aufforstungen. Sobald die Bäume erwachsen sind, werden sie komplett sich selbst überlassen. Nur so kann wahrer Wald entstehen. Wald, der aus sich selbst heraus Schädlingen und Krankheiten widerstehen kann und ein intaktes Ökosystem bildet. Bis die Pflanzungen tatsächlich sich überlassen werden können, braucht es professionelle und zeitintensive Forstarbeit.

Die verschiedenen Stationen erinnern uns in der Tat an eine (Baum)schule: in der Krippe fängt es an, dann gehts in die Vorschule und nach 4 Monaten, bei entsprechender „Körper“größe, in die Schule, d.h. in den Wald.

Aufgeregt und mit suchendem Blick laufen wir durch die Vorschule. Die Mitarbeiter von ForestFinance schmunzeln amüsiert, denn nur zu gut kennen sie dieses hektische Rennen, die lauter werdenden Stimmen, schwankendes Hin und Her. Die Symptome sind eindeutig: das Waldfieber hat uns erfasst, wir suchen den h+h Baum.